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Nationalrat lehnt Verschärfung des Kriegsmaterial-Gesetzes ab

Der Nationalrat hat heute zwei parlamentarische Initiativen abgelehnt, welche das Kriegsmaterialgesetz minimal verschärfen wollten. Damit hat der Rat diejenigen ParlamentarierInnen aus seinen Reihen desavouiert, welche Anfang November 2006 im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Geschäftsprüfungskommission (GPK-N) Kritik an der Ausfuhrpolitik des Bundesrates geäussert hatten.

Die Schelte der GPK-N zeigte klar, dass der Bundesrat mit der heutigen Kriegsmaterial-Gesetzgebung einen zu grossen Ermessenspielraum hat und regelmässig wirtschaftliche Interessen der Rüstungsindustrie über die Menschenrechte stellt. Die beiden parlamentarischen Initiativen der Grünen und der SPS, die heute abgelehnt wurden, hätten der Kritik der GPK-N Rechnung getragen. Die sture Haltung des Nationalrates bestätigt uns in der Einschätzung, dass eine friedenspolitisch kohärente Politik nur mit einer Volksinitiative durchgesetzt werden kann.

Die Unterschriftensammlung für die Initiative für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten läuft derweil erfolgreich weiter. Nach rund acht Monaten sind bereits 80’000 Unterschriften gesammelt. Die Reaktionen von BürgerInnen auf der Strasse zeigen deutlich, dass das Parlament konsequent am Volk vorbei politisiert. Bis im Sommer wollen wir die fehlenden 45'000 Unterschriften sammeln, sodass die Initiative im Herbst eingereicht werden kann.