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"Kein Krieg" im Irak und in Afghanistan?

In Beantwortung einer Anfrage von GSoA-Vorstandsmitglied Josef Lang hat der Bundesrat heute die Lieferung von Schweizer Radschützenpanzern via Rumänien und Polen nach Irak und Afghanistan für "unbedenklich" erklärt. Dabei versteigt sich der Bundesrat zur hanebüchenen Rechtfertigung, im Irak und in Afghanistan würden gar keine Kriege geführt, sondern wieder "geordnete Verhältnisse hergestellt".

Diese Argumentation ist zynisch angesichts der alltäglichen Gewalt, mit der die Zivilbevölkerung in diesen Ländern konfrontiert ist. Einmal mehr zeigt sich, dass dem Bundesrat kein Argument zu peinlich ist, um die Interessen der Schweizer Rüstungsindustrie zu protegieren und sich bei den USA und der NATO anzubiedern. Mögen die Mitglieder des Bundesrats sich doch persönlich nach Afghanistan und in den Irak begeben, um vor Ort festzustellen, ob dort tatsächlich "kein Krieg" herrscht...

Weiter behauptet der Bundesrat, die Kriegsmaterial-Verkäufe an Rumänien und Polen seien auch neutralitätspolitisch unbedenklich. Rumänien und Polen sind jedoch zwei der treusten Verbündeten der USA im globalen "Krieg gegen den Terror", unter dessen Nenner sowohl der Einmarsch in Afghanistan als auch derjenige im Irak durchgeführt wurden. Dass die Schweizer Beteiligung an diesem Krieg ein klarer Verstoss gegen den Neutralitätsgedanken ist, liegt auf der Hand und wird wohl auch von einer Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer so verstanden.

Die unkritische Behandlung von Kriegsmaterial-Export-Gesuchen ist leider zum Standard geworden. Rund 85 Prozent der Waffenausfuhren gingen im letzten Jahr an Staaten, die im Irak und in Afghanistan Krieg führen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben die Kriegsmaterial-Exporte erneut um 25 Prozent zugenommen. Nur ein Verbot von Kriegsmaterial-Ausfuhren, wie es die kürzlich eingereichte Initiative verlangt, kann verhindern, dass Schweizer Waffen in Kriegsgebiete gelangen.

Kommentare

Naja, manche Menschen haben eben den Bezug zur Realität verloren. Wenn man sich nur die ganzen Live-Reportagen aus Afganistan oder dem Irak anschaut, sieht man, was dort Sache ist. Gut, die Reportagen zeigen auch nicht alles, aber was da gezeigt wird, ist alles andere als friedlich...

Es ist schon echt unverständlich, was manche Leute von sich geben!

Also ich weiss ja nicht wo ihr GSoA Leute lebt aber anscheinend nicht in dieser Welt. Bei euch herrscht ja Friede, Freude, Eierkuchen. Da will ich auch hin. Nur leider wird der Mensch nicht automatisch gut nur wenn er keine Waffe mehr hat. Dann greift er sich ein Messer (sowiso Tötungsgegenstand Nr. 1 in der Schweiz) und macht damit weiter.

Waffen werden nun einmal dafür gemacht eingesetzt zu werden. Sich über Waffenexporte an kriegsführende Nationen zu mockieren ist für mich eine leicht schizophrene Einstellung. Dann sollten wir uns auch darüber aufregen wenn ein Bauer das gekaufte Saatgut auf seine Felder wirft.

Wer ausser denen die das Zeug brauchen sollte eurer Meinung nach Waffen kaufen? Als Armee kaufe ich keine Waffen um gut auszusehen sondern Einsatzfähig zu sein und diese in gewissen Zeiten zu nutzen.

Nicht das ihr mich falschversteht. Ich bin kein Kriegsbefürworter. Der Krieg ist schrecklich doch glaube ich nicht das wenn wir alle Waffen entfernen dieser ganze Wahnsinn einfach aufhört und alle Menschen miteinander friedlich Kaffee oder Tee trinken. Möchte hier noch auf die selbstgefertigten Waffen von Häftlingen verweisen welche aus Steak-knochen oder Aluminiumresten verschiedene Stichwaffen formen und diese erfolgreich einsetzen.

Grüsse

Ausser im Fazit sind wir uns scheinbar einig. Logischerweise werden Waffen gekauft, um damit Krieg zu führen. Es sind die Export-Befürworter, die behaupten, Kriegsmaterial könne man bedenkenlos verkaufen wenn der Empfänger verspricht, es nicht einzusetzen.
Krieg ist kein Naturgesetz, sondern hat Ursachen. Auf den ersten Blick sind die Waffen nicht der Grund, sondern das Mittel für Kriege. Trotzdem spielt es ganz konkret eine Rolle, ob verfeindete Gruppen stark bewaffnet sind oder nicht. Und würden Weltweit weniger Waffen hergestellt, so würden auch weniger davon eingesetzt. Die militärische Überlegenheit verstellt vielen Akteuren den Blick auf die politische Lösung von Konflikten.

Ich finde das ein wirklich heißes und grippeliches aber doch spannendes Tema wo man Stunden diskutieren könnte.
Nico

Schlussendlich gehtes um geld uns schweizern interessiert es nicht wenn weit weg krieg ist weil die meisten wisen nicht mal was krieg ist wir haben es nie erlebt mussten uns noch nie in einen luftschutz Bunker einschperren und über uns flogen keine bomben in die luft nei drarum verkaufen wir gutes kriegs material das wir noch mehr geld machen und schlussendlich wir doch ohne öl dumm da stehen und den zweiten platz besetzen den den ersten wissen wir ja wem der gehört aber hoffentlich hören alle kriege auf und die waffen können wir nur zum schutz einsetzten und nicht um krieg zu machen zu eigene verteidigung wäre besser als zu verkauffen denke ich mal :-)