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Weblog von reto

Skandalöser Entscheid! Keine Waffenlieferungen in Krisengebiete

Der Bundesrat hat heute entschieden, Waffen für mehr als 500 Millionen Franken nach Pakistan, Indien und Saudi-Arabien zu liefern. Mit diesem Entscheid desavouiert der Bundesrat die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats, welche den Bundesrat kürzlich für die zu lockere Ausfuhrpraxis gerügt hat. Vor gut einem Monat hat die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats (GPK-N) den Bericht über den Vollzug der Kriegsmaterialgesetzgebung veröffentlicht (Bericht vom 7. November).

Pilatus-Flugzeuge nach Mexiko

Die britische Fachzeitschrift "Flight International" berichtete am 17. Oktober 2006, dass die Firma Pilatus Ende September zwei Flugzeuge des Typs Pilatus PC9 nach Mexiko exportiert hat. In Oaxaca geht die Regierung gegen eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung mit Gewalt vor. Zur Erinnerung: Mexiko hat Flugzeuge dieses Typs auch schon zur Bekämpfung von Aufständischen eingesetzt (Chiapas).

UnterschriftensammlerInnen werden schikaniert

Das Sammeln von 100'000 Unterschriften auf der Strasse ist harte Arbeit. Das wissen alle, die bereits einmal Unterschriften gesammelt haben. Doch damit nicht genug. Die SammlerInnen werden nun noch von einigen Stadtverwaltungen richtiggehend schikaniert.

In St. Gallen, Biel und Winterthur ist das Sammeln von Unterschriften nur mit Bewilligung erlaubt (selbst ohne Sammelstand). Für die Ausstellung der Bewilligung verlangen diese Städte auch noch eine Gebühr von bis zu Fr. 50.-. Wenn alle Gemeinden solche Bewilligungsgebühren in Rechnung stellen würden, dann müsste die InitiantInnen mindestens 100'000 Franken an Spendengeldern dafür aufwenden. Das geht natürlich nicht! Deshalb legt die GSoA gegen eine Bewilligung der Stadt St. Gallen Rekurs ein. GSoA-Sekretär Felix Birchler gegenüber der Sonntagszeitung vom 10.2.2006: "Diese Praxis ist ein Skandal. So werden die Grundrechte beschnitten."

Am restriktivsten ist die Stadt St. Gallen: Sie will das Sammeln von Unterschriften auf 6 Tage pro Monat einschränken: "Wir müssen Bewilligungen beschränken, damit alle zum Zug kommen.", so Urs Weishaupt, Sprecher der St. Galler Stadtverwaltung gegenüber der Sonntagszeitung. Mit Verlaub: Was stören in den Strassen der Stadt St. Gallen 3 Personen, die Unterschriften sammeln?!? Wenn SammlerInnen nicht mehr auf der Strasse Unterschriften Sammeln können, dann wird es bald nur noch finanzstarken Organisationen möglich sein, die Unterschriften für Volksinitiativen beizubringen - denn diese können sich teure Versände und die hohen Bewilligungsgebühren leisten. 

Schweizer Schützenpanzer doch nach Pakistan?

Die Schützenpanzer-Lieferung von der Schweiz nach Pakistan ist immer noch sistiert. Die Frage ist, wie lange noch: Bundesrat Samuel Schmid hat anlässlich seines Besuches in Islamabad über die sistierte Lieferung der alten Schweiz M113-Schützenpanzer gesprochen, wie das VBS am Montag mitteilte.

Der Export der M113-Schützenpanzer nach Pakistan wäre skandalös: Es ist nämlich anzunehmen, dass die Schweizer Panzer im Kaschmir-Konflikt zu Indien oder im Irak zum Einsatz kommen würden. Gescheiter wäre es, die M113 (gewinnbringend!) zu verschrotten.

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