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Neue Rüstungsdeals mit dem Nahen Osten

In den vergangenen Tagen sorgten gleich mehrere umstrittene Kriegsmaterial-Exporte in Länder des Nahen Ostes für Schlagzeilen.

Am Montag deckte der Tagesanzeiger auf, dass der Bundesrat Waffenexporte in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wieder zulassen will. Die Ausfuhren in den Golf-Staat waren im vergangenen Jahr gestoppt worden, nachdem Schweizer Panzerhaubitzen in Marokko aufgetaucht waren, welche ursprünglich an die VAE verkauft worden waren. Damit hatten die Emirate offensichtlich gegen das Endnutzer-Abkommen verstossen, welches beim Verkauf unterzeichnet wurde. Schon zuvor wollten die VAE ausgediente Schweizer Schützenpanzer aufkaufen, um sie nachher in den Irak weiterzuschicken.

Die VAE verhandeln seit längerer Zeit mit einer Zürcher Handelsfirma über die Lieferung von Schweizer Kriegsgerät (RUAG-Panzerfäuste) im Wert von 100 Millionen Franken. Mit dem Entscheid des Bundesrates ist dieser Deal wieder möglich.

Schon am vergangenen Samstag erklärte Arthur Senn, Direktor des Schweizer Rüstungskonzerns Oerlikon Contraves, in einem Interview im Landboten, sein Unternehmen stehe mit Saudi-Arabien in Verhandlungen für einen Rüstungsdeal "von einigen hundert Millionen Franken". Im Länderbericht 2006 schreibt Amnesty International, dass sich die ohnehin schon düstere Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien weiter verschlimmert habe.

Die neuerlichen Beispiele zeigen, wie unverfroren die Schweizer Industrie und die Behörden bereit sind, Waffen in das Pulverfass Nahost zu liefern. Die Beispiele zeigen aber auch, wie dringend ein endgültiges Verbot von Kriegsmaterial-Exporten und wie nötig deshalb die Volksinitiative ist.

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