Diese Seite wurde archiviert - besuchen sie gsoa.ch und kriegsmaterial.ch für aktuelle Informationen.
[ de | fr | it ]

UNIA für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten

Auch die grösste Schweizer Gewerkschaft UNIA hat sich heute für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten ausgesprochen. "Studien der Internationalen Arbeitsorganisation IAO in Genf zeigen, dass Investitionen im zivilen Bereich doppelt so viele Arbeitsplätze schaffen wie im Rüstungssektor. Wenn die politische Rechte und die economie suisse nun mit dem Arbeitsplatzargument gegen die Volksinitiative antreten, ist das unglaubwürdig und heuchlerisch. Denn diese Kreise haben in den letzten zwölf Monaten alles getan, um wirksame Massnahmen gegen die Wirtschaftskrise und gegen den Abbau von Arbeitsplätzen zu verhindern. Aus diesen Überlegungen sprach sich der Unia-Zentralvorstand an seiner heutigen Sitzung klar für ein Ja zur Waffenexportverbot-Initiative aus", schreibt die UNIA in einer Medienmitteilung.

Kommentare

Und dann??

BRAVO!! Und alle die in diesem Sektor arbeiten? Alle die keine Arbeit mehr haben werden? Marroni und Glace verkaufen gehen? UNIA muss für das Wohl der Schweizer schauen. Arbeitslose haben wir ja schon mehr als genug.

Konversion ist machbar

Die Unia überlegt sich durchaus etwas. In den letzten Jahren wurden in der Rüstungsindustrie viele Arbeitsplätze gestrichen. Die Initiative verpflichtet den Bundesrat, die Konversion - also die Umstellung der Betriebe auf zivile Produktion - während 10 Jahren finanziell zu unterstützen. So werden Arbeitsplätze gerettet, die ohne die Initiative durch die Rüstungsindustrie gestrichen würden.
Im Verhältnis zur gesamten Beschäftigung in der Schweiz sind es wenige Arbeitsplätze. Als während der Hochkonjunktur Firmen zur Optimierung der Profite zehntausende Leute entlassen haben, gab es wenig Aufhebens. Die schweizer Wirtschaft wird es schaffen, für die Paar tausend Personen weiter eine Beschäftigung zu finden. Siehe auch unser Dossier Arbeitsplätze.
Ausserdem: Letzendlich stehen mit Kriegsmaterial Menschenleben auf dem Spiel. In der Schweiz stirbt niemand, wenn er sich eine neue Stelle suchen muss und vorübergehend Arbeitslos ist. An Schweizer Munition, Schweizer Handgranaten und Schweizer Gewehren hingegen sterben Leute!